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Canon EOS 500 QD

1993 kauften wir uns unsere erste voll­automatische Spiegel­reflexkamera. Wir wählten die Canon EOS 500 QD als Nachfolger der Praktica aus, da hier einige angenehme Dinge verwirklicht worden waren: Autofokus (AF), Datenrückwand, automatische Belichtung, Reihenaufnahmen (1 Bild pro Sekunde), integrierter Blitz und ein großes Repertoire an Wechselobjektiven. Durch den wulstigen Handgriff liegt die Kamera sehr gut in der Hand.

Als fotografisches Material wird der sehr weit verbreitete Kleinbildfilm im Format 24 mm * 36 mm verwendet. Die Filme gab es mit 12, 24 oder 36 Aufnahmen zu kaufen.
Die EOS wurde mit einem Zoomobjektiv (Canon Zoom Lens EF 35-80mm 1:4-5,6 II) geliefert. Zusätzlich kauften wir noch ein Sigma Zoomobjektiv (Sigma Zoom Lens AF 28-200mm F/3.8-5.6), eine Bereitschaftstasche sowie die notwendigen Batterien zur Vervollständigung der Anfangsausstattung. Das gesamte Set war damals zum Preis von 1.147,50 DM erhältlich.

Zur Stromversorgung benötigt die Kamera zwei Lithium Batterien vom Typ CR123A. Nun konnte ein Film eingelegt werden, denn sobald die Rückwand geschlossen wurde, erfolgte ein Umspulen des Filmes auf die Leerspule. Bei jedem Foto wurde dann der Film schrittweise in die Originalpatrone zurückbefördert. Somit waren bereits belichtete Bilder im Fehlerfall geschützt. Bei Filmen mit DX-Code (Digital Index) wurde automatisch die Filmempfindlichkeit eingestellt - ein manuelles Einstellen war aber auch möglich.

Das Scharfeinstellen erfolgte durch das Autofokus-Steuerungssystem, wie es heute noch genutzt wird. Auch sich bewegende Objekte konnten permanent fokussiert werden. Durch leichtes Drücken des Auslösers stellt die Kamera scharf und nahm die notwendigen Einstellungen für Belichtungszeit und Blende vor (in Abhängigkeit des gewählten Programms). Ein weiteres Durchdrücken des Auslösers belichtete das Bild.

Neben dem Vollautomatikprogramm konnten vier weitere Belichtungsprogramme (Sport, Portrait, Landschaft und Nahaufnahme) gewählt werden. Zusätzlich bietet die Kamera Blenden-, Zeit- und Schärfentiefeautomatik sowie den manuellen Modus (Av, Tv und M) an. Weiterhin existiert ein Schärfentiefe-Automatik Programm (A-DEP), welches sowohl die anvisierten Objekte (z.B. Personen) und den Hintergrund scharf darstellt. Im wesentlichen funktioniert dieses Programm so, als dass zu einer bestimmten Belichtungszeit automatisch ein entsprechend hoher Blendenwert gesucht wird. Die Blenden-/Belichtungs­zeitwerte wurden mit Hilfe eines des Wahlrades auf der Gehäuseoberseite (links) eingestellt. Die gewählten Werte für Blende und Belichtungszeit konnte man in der LCD Anzeige rechts auf der Oberseite des Gehäuses ablesen bzw. über das kleine Stellrad vor dem Display ändern.

Die Abkürzung QD in der Kamerabezeichnung steht für 'Digital Quartz' und ist ein Hinweis auf den integrierten Kalender, welcher bis in das Jahr 2019(!) reicht - ist ja bald :-). Mit Hilfe des Kalenders ist es möglich, das Datum in die Aufnahme mit einzubelichten.