Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in Dresden die Kameraproduktion vom Ihagee Kamerawerk AG i. V. wieder aufgenommen. In den Anfangsjahren wurden zwei Produktreihen hergestellt: die Exakta und die Exa. Die Exa-Reihe war für den ambitionierten Hobbyfotografen konzipiert und wurde in mehreren Varianten hergestellt. Die hier gezeigte Exa 2b stammt aus dem Jahre 1964. Bis 1966 wurden von diesem Fotoapparat 69.700 Geräte hergestellt. Die Kamera wurde mit einem Tessar 2,8/50 von Carl Zeiss geliefert.
Auffälligste Neuerung war der fest eingebaute Prismensucher. Bei den Vorgängermodellen war der Sucher austauschbar, entweder man nutzte den Lichtschachtsucher oder einem separat erhältlichen Prismensucher.
Als Aufnahmematerial wurde ein Kleinbildfilm (24 mm x 36 mm) mit 36 Aufnahmen genutzt. Um den Film einlegen zu können, musste zuerst die Rückwand abgenommen werden. Danach konnte man die Filmpatrone in die linke Kammer einlegen und die Filmlasche in die Leerpatrone klemmen. Mit Hilfe des Spannhebels auf der rechten Oberseite konnte der Film gespannt werden, um letztendlich die Rückwand wieder einsetzten zu können. Jetzt musste man nur noch die Filmempfindlichkeit (DIN oder ASA) über den schwarzen Ring am Spannhebel einstellen. Der letzte Schritt war das manuelle Einstellen des Bildzählers (auch am Spannhebel).
Da der Fotoapparat keine Innenlichtmessung besaß, musste ein Belichtungsmesser genutzt werden, um die richtige Kombination von Belichtungszeit und Blende festlegen zu können. Die für die Exa Reihe sehr kurze Belichtungszeit von 1/250 Sekunde wurde durch die Verwendung eines Tuchverschluss erreicht. Die Einstellung der Belichtungszeiten erfolgte am Drehring links oben.
Der Auslöser war an der linken vorderen Seite angebracht und besaß eine Innengewinde, um einen Drahtauslöser anschließen zu können. Um ein versehentliches Auslösen des Apparates zu vermeiden, besaß die Kamera einen kleinen Hebel links neben dem Sucher. Wurde der Hebel senkrecht gestellt war der Auslöser blockiert.
Der vollständig belichtete Film wird manuell in die Filmpatrone zurückgespult. Zu diesem Zweck wurde der Rückspulknopf (neben dem Spannhebel) eingedrückt, um die Arretierung zu lösen. Anschließend wirde die Kurbel am Belichtungszeitenwahlrad heruasgeklappt, um den Film wieder in die Patrone wickeln zu können.